Mongolensturm und Goldene Horde: Blutige Morgenröte über Russland

Mongolensturm und Goldene Horde: Blutige Morgenröte über Russland
Mongolensturm und Goldene Horde: Blutige Morgenröte über Russland
 
Die oftmals überraschenden Überfälle kriegerischer Reiternomaden zählten jahrhundertelang zu den bedrückendsten Alltagserfahrungen der ostslawischen Waldbauern in den steppennahen altrussischen Fürstentümern. Nicht zufällig nehmen unter den Heroen der Frühzeit, deren Heldentaten in den russischen epischen Volksliedern (Bylinen) besungen werden, die Kämpfer gegen die Steppenkrieger einen herausragenden Platz ein.
 
Der natürliche Lebensraum der meist türksprachigen Steppenvölker war die gewaltige eurasische Steppenzone, die sich auf einer Länge von über 3 000 Kilometern von der Wüste Gobi bis an die untere Donau hinzieht. Sie ist wiederholt Schauplatz kurzlebiger Reichsbildungen geworden. Der Tatareneinfall im 13. Jahrhundert wich jedoch von dem üblichen Schema der Raub- und Plünderungszüge im grenznahen Raum ab. Er war von langer Hand vorbereitet und reichte über den gesamten eurasischen Raum bis nach Schlesien und in den Balkanraum. Seinen Ausgang nahm er in der hirten- und reiternomadischen Stammesgesellschaft der heutigen Mongolei. Ende des 12. Jahrhunderts hatte nach mehreren vergeblichen Anläufen Temüdschin, ein machtbewusster Einzelkämpfer kirgisisch-türkischer Abstammung, seinen Anspruch gegen die Führer rivalisierender Sippenverbände durchzusetzen verstanden. Eine Reichsversammlung wählte ihn im Frühjahr 1206 als Großkhan zum Oberhaupt eines multiethnischen Stammesverbandes, in dem die türksprachigen Tataren gegenüber der mongolischen militärischen Führungsschicht die Bevölkerungsmehrheit stellten. Unter dem Namen Dschingis Khan stampfte er innerhalb weniger Jahre ein Weltreich aus dem Boden, das zum Schrecken der Nachbarn in Innerasien wurde und sich zu einer unmittelbaren Bedrohung der russischen Fürstentümer und der angrenzenden ostmitteleuropäischen Länder entwickeln sollte.
 
Die Schlagkraft der mongolisch-tatarischen Eroberer resultierte aus einer konsequenten Militarisierung der Gesellschaft. Eine rigorose Heeresreform nahm auf Stammesgliederungen wenig Rücksicht und führte ein überschaubares Gliederungsschema nach dem Dezimalprinzip (Tausend-, Hundert- und Zehnerschaften) ein. Der durchschlagende Erfolg sollte Dschingis Khan Recht geben. Von 1207 bis 1221 unterwarf er weite Teile Ost-, Zentral- und Westasiens. Eine Vorausabteilung seiner Truppen stieß 1222 über den nördlichen Kaukasus bis zum Asowschen Meer vor und durchbrach die Verteidigungslinien der Kumanen (Polowzer) in der südrussischen Steppe. Die geschlagenen Kumanen suchten Hilfe bei den benachbarten russischen Fürsten. Ein eilig zusammengezogenes gemeinsames Truppenaufgebot, das sich im Frühjahr 1223 den Angreifern in den Weg stellte, wurde am Fluss Kalka vernichtet. Nur der vorzeitige Abzug der siegreichen Tataren verschaffte den russischen Fürstentümern eine kleine Verschnaufpause vor dem großen Sturm.
 
In den russischen Chronikberichten spiegelt sich die Überraschung wider, mit der von den Zeitgenossen die unerwartete neue Gefahr aus der Steppe aufgenommen wurde. Ihre Verfasser lassen eine mangelnde Kenntnis über jene heidnischen Völker des Ostens erkennen, »von denen man noch nie gehört hatte und die Tataren genannt werden, von denen niemand ganz genau weiß, wer sie sind und woher sie kamen, was für eine Sprache sie sprechen, welchen Stammes sie sind und was ihr Glaube ist«. Eineinhalb Jahrzehnte später waren sie die neuen Herren in Russland.
 
 Der Mongolensturm
 
Dschingis Khan war 1227 gestorben. Mongolischem Stammesbrauch folgend hatte er noch vor seinem Tod die eroberten Länder aufgeteilt und jedem der Söhne bzw. deren Nachkommen einen Anteil an der Familienherrschaft zugewiesen. Dabei fielen die Gebiete westlich des Irtysch, die für den kurz vor seinem Vater verstorbenen ältesten Sohn Dschötschi vorgesehen gewesen waren, an dessen Sohn Batu. Sie waren als westliche Aufmarschbasis für weitere Eroberungen vorgesehen. Das spätere Khanat der Goldenen Horde bzw. Kiptschak umfasste nur den westlichen Teil des ehemaligen Herrschaftsbereichs Dschötschis.
 
1234 beauftragte eine Reichsversammlung Batu Khan mit der weiteren Planung der Westoffensive. Die Stoßrichtung zielte zunächst gegen das einst mächtige Wolgabulgarische Reich. Im Dezember 1237 rüsteten dann die tatarischen Reiterscharen zum Angriff auf Nordostrussland und eroberten innerhalb nur weniger Wochen die wichtigsten Festungen der Fürstentümer Rjasan und Wladimir-Susdal. Das einsetzende Tauwetter brachte im Frühjahr 1238 die vorwärts drängenden Reiterscharen im östlichen Vorfeld Nowgorods zum Stehen und ersparte so den Bewohnern der nordwestrussischen Handelsmetropole die Erfahrungen tatarischer Zerstörungswut. Sie sahen sich allerdings nur wenig später nicht weniger gefährlichen Angriffen aus dem Westen ausgesetzt. Am 15. Juli 1240 schlug Fürst Alexander im Dienste der Nowgoroder an der Newa (daher sein Beiname »Newskij«) die über die Karelische Landenge vordringenden Schweden und am 5. April 1242 wehrte er auf dem Eis des Peipussees die livländischen Ordensritter ab.
 
Batu Khan führte seine Truppen in einem zweiten Anlauf 1239 gegen die süd- und südwestrussischen Fürstentümer. Tschernigow und das südliche Perejaslaw fielen noch im Jahre 1239. Ein Jahr später ereilte auch Kiew das gleiche Schicksal. Der Eroberungsdrang der Tataren war nicht mehr aufzuhalten. Sie stießen von Galizien aus in drei Heeressäulen in das südliche Polen, nach Schlesien sowie über die Karpaten in das Ungarische Tiefland und nach Siebenbürgen vor. Krakau und die Residenz des ungarischen Königs in Buda waren in den Händen der tatarischen Eroberer. Vorausabteilungen tauchten schon in Neustadt vor den Toren Wiens auf. Erst die Nachricht vom Tode des Großkhans Ögädäi im fernen Karakorum veranlasste Batu Khan zum vorzeitigen Abbruch eines Unternehmens, das sich zu einer Gefährdung Zentraleuropas auszuweiten drohte. Die Tataren räumten aber nur die nach Mitteleuropa und in den Balkanraum vorgeschobenen Positionen. Die eroberten russischen Fürstentümer blieben für zweieinhalb Jahrhunderte unter tatarischer Herrschaft.
 
 Asiatische Despotie
 
Kratze den Russen, und der Tatar kommt zum Vorschein!« Dieser griffige Slogan, der von der antirussischen Propaganda in napoleonischer Zeit in Umlauf gesetzt wurde, gibt ein verbreitetes abendländisches Missverständnis über die Auswirkungen der tatarischen Fremdherrschaft in Russland wieder. Er setzt eine tief greifende Veränderung des politischen und gesellschaftlichen Lebens und eine allgemeine Verrohung der Sitten unter mongolischem Einfluss voraus. Augenzeugen, meist Diplomaten und Kaufleute, die nach der Rückkehr Russlands in die europäische Staatengemeinschaft an der Wende zum 16. Jahrhundert den Moskauer Fürstenhof aufsuchten und das Land bereisten, nährten das verbreitete Misstrauen. Russland habe sich aus der Gemeinschaft der zivilisierten Völker Europas entfernt und an die »Barbaren« des Ostens angenähert. In der Moskauer Autokratie glaubte man fremdartige Herrschaftsformen einer »asiatischen Despotie« erkennen zu können.
 
Aus heutiger Sicht liegen die unbestreitbaren negativen Auswirkungen der Tatarenzeit weniger in direkten Eingriffen, als vielmehr in den mittelbaren Folgen — den Kriegsschäden, dem durch Ausbeutung verursachten wirtschaftlichen Rückschlag, den negativen demographischen Veränderungen, der längeren Isolierung von der Außenwelt und der endgültigen Teilung des ostslawischen Siedlungsraumes. Im Gegensatz zur Osmanenherrschaft in Südosteuropa begnügten sich die tatarischen Herren in Russland mit einer indirekten Herrschaft und vermieden eine unnötige Einflussnahme auf die bestehenden Verhältnisse. Die verhassten Besatzungstruppen wurden sehr bald schon wieder abgezogen. Die tatarische Militärmacht trat im Alltagsleben der russischen Bewohner nur noch bei gelegentlichen Strafexpeditionen in Erscheinung. Beauftragte des Khans, die Baskaken, überwachten in den Fürstenresidenzen die Loyalität der neuen Untertanen und besorgten die Eintreibung der fälligen Steuern. Schon im 14. Jahrhundert wurden sie von einheimischen Fürsten abgelöst, die sich sehr schnell mit den veränderten Machtverhältnissen zu arrangieren verstanden. Fürst Alexander Newskij, der Kriegsheld an der westlichen Front, hatte mit seinen regelmäßigen Besuchen beim Khan die neue Marschroute vorgegeben. Seinem diplomatischen Geschick verdankte er nicht zuletzt die Großfürstenwürde, die zuvor seinem jüngeren Bruder Andrej zugesprochen worden war. Als Großfürst (1252—63) versagte er sich jegliche Beteiligung an Widerstandshandlungen und hielt sich demonstrativ von den antitatarischen Koalitionsbemühungen fern, die Fürst Daniel (Romanowitsch) von Galizien-Wolhynien mit westlicher Hilfe einzuleiten versuchte. Er überzeugte selbst die störrischen Bewohner Nowgorods von der Notwendigkeit, die Oberhoheit des Khans anzuerkennen und den geforderten Tribut abzuführen.
 
 Pax Mongolica
 
Nach Batu Khans Tod setzte die fortschreitende Islamisierung der Goldenen Horde den direkten Einwirkungen auf die orthodoxen Untertanen enge Grenzen. In der Religionsfrage profitierte die russische Kirche von der weitgehenden Toleranz gegenüber Andersgläubigen, die sowohl in den alten mongolischen Stammesgesetzen wie im islamischen Fremdenrecht vorgesehen war. Zwangsbekehrungen unterblieben. Tatarisch-mongolische Prinzessinnen, die russische Fürsten ehelichten, konnten ungehindert zum orthodoxen Glauben übertreten. Spezielle Erlasse der Khane sicherten den Geistlichen Steuerfreiheit zu und bestätigten die Privilegien der Kirche. Unumgängliche Anpassungen an mongolische Praktiken und institutionelle Entlehnungen beschränkten sich auf jene Bereiche öffentlicher Dienste (Steuereinschätzung, Tributeintreibung, Post- und Nachrichtenübermittlung, Rekrutierungen), denen die Khane besondere Bedeutung beimaßen.
 
 Kollaboration und Widerstand
 
Der ungewöhnlich rasche Aufstieg der Fürstendynastie in der kleinen Residenzstadt Moskau, die Alexander Newskij seinem jüngsten Sohn Daniel als Herrschersitz zugewiesen hatte, ist nicht zuletzt ihrer besonderen Kooperationswilligkeit zuzuschreiben. Das half ihr, unliebsame Konkurrenten auszuschalten und schließlich die geltende Senioratsordnung zu durchbrechen. 1318 bewirkte Fürst Jurij Danilowitsch mit teilweise gefälschten Anschuldigungen beim Khan die Hinrichtung seines Twerer Rivalen Michael und 1327 beteiligte sich Fürst Iwan I. Danilowitsch Kalita bereitwillig mit seinen Truppen an dem Strafgericht gegen Twer. Zur Belohnung holte er die Großfürstenwürde nach Moskau. Die damit verbundene Zuständigkeit für die Eintreibung und Abführung der Tatarensteuer bot den Moskauer Fürsten willkommene Manipulationsmöglichkeiten. Thronwirren und innere Machtkämpfe in der Goldenen Horde öffneten ihnen seit der Mitte des 14. Jahrhunderts zusätzliche Freiräume. Sie bargen allerdings auch wegen der unkontrollierbaren Auswirkungen auf die tatarische Russlandpolitik neue Gefahren. Moskau hatte einen unerwarteten Gunstentzug einzukalkulieren und Koalitionsabsprachen des Twerer Mitkonkurrenten zu fürchten, der mit dem litauischen Herrscherhaus verschwägert war und auf Waffenhilfe rechnen durfte. 1375 entschloss sich Fürst Dmitrij Iwanowitsch Donskoj zum Präventivschlag gegen Twer. 1377 bis 1378 hatte er in der Wolgaregion Angriffe tatarischer Truppen abzuwehren, die von Emir Mamaj herangeführt wurden. 1380 kam Dmitrij einem drohenden Zusammengehen litauischer und tatarischer Verbände zuvor und errang am 8. September auf dem Schnepfenfeld am Don (russisch Kulikowo pole) einen ersten spektakulären Sieg gegen tatarische Truppen in offener Feldschlacht. Wohl wies Khan Tochtamysch schon 1382 den »Sieger vom Don« in die Schranken und ließ auf einem Rachefeldzug Moskau niederbrennen, doch der Nimbus der tatarischen Unbesiegbarkeit war gebrochen. Er nahm zusätzlichen Schaden, als 1395 aus Innerasien der ungestüme Heerführer Timur mit seinen Nomadenkriegern anrückte, Tochtamysch am Terek aus dem Felde schlug und über Rjasan bis in die Wolgaregion vorstieß.
 
Die Goldene Horde erholte sich nicht mehr von den schweren militärischen Schlägen. Der Verfall der Zentralgewalt ermunterte ehrgeizige Emire in den Randprovinzen zu eigenmächtigem Handeln. Die Herrscher aus dem Geschlecht Dschingis Khans übten nur mehr nominell die Macht aus. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts spalteten sich die Khanate Sibir, Kasan (1438), die Nogaische Horde, das Krimkhanat (1443), das Khanat Astrachan, das Usbekische Khanat und das Khanat der Weißen Horde in Kasachstan ab.
 
Für die russischen Fürstentümer nahm die Tatarenzeit einen unspektakulären Ausgang. Im patriotischen russischen Geschichtsverständnis verbindet er sich mit dem Feldzug des Moskauer Großfürsten Iwan III. im Oktober 1480 an die Ugra. Ziel war es, die zwischen Khan Achmat und dem Polenkönig Kasimir IV. vereinbarten Aufmarschpläne zu durchkreuzen. Die beiden Heere standen sich mehrere Wochen zu beiden Seiten des Flusses tatenlos gegenüber, ohne einen Angriff zu wagen. Die Moskauer Chronisten deuteten den schließlich befohlenen Abzug der tatarischen Truppen als Flucht und feierten dieses »Stehen an der Ugra« als sichtbares Zeichen der Abschüttelung des Tatarenjochs. Die von den Tataren ausgehende Gefährdung der moskowitischen Ost- und Südgrenze blieb jedoch weiterhin bestehen. An der mittleren und unteren Wolga sorgte erst eine Generation später Iwan der Schreckliche für dauernde Abhilfe, als er 1552 und 1556 die beiden Khanate Kasan und Astrachan eroberte und den Weg nach Sibirien freikämpfte. Das Unruhepotenzial, das sich an der Südgrenze im Herrschaftsbereich des Krimkhans ansammelte, war dagegen wegen der Rückendeckung, welche die Osmanen ihren Glaubensbrüdern gewährten, nur sehr schwer einzudämmen. Noch 1571 stießen tatarische Reiter bis unter die Mauern Moskaus vor und brannten den Kreml nieder. Eine Generalbereinigung glückte erst Katharina II. nach ihrem großen Sieg im Türkenkrieg von 1768 bis 1774. Mit ihrem Manifest vom 8. April 1783 verkündigte sie die Annexion der Krim, der Tamanhalbinsel und des Kubangebietes und beseitigte nach ihren eigenen Worten endgültig die hässliche Warze auf der Nase Russlands.
 
Prof. Dr. Edgar Hösch
 
Weiterführende Erläuterungen finden Sie auch unter:
 
Russland (bis 1667): Vom Großfürstentum Moskau zum Russischen Reich
 
 
Halperin, Charles J.: Russia and the Golden Horde. The Mongol impact on medieval Russian history. London 1987.
 Hösch, Edgar / Grabmüller, Hans-Jürgen: Daten der russischen Geschichte. Von den Anfängen bis 1917. München 1981.
 Hösch, Edgar: Geschichte Rußlands. Von den Anfängen des Kiever Reiches bis zum Zerfall des Sowjetimperiums. Stuttgart u. a. 1996.
 
Lexikon der Geschichte Rußlands. Von den Anfängen bis zur Oktober-Revolution, herausgegeben von Hans-Joachim Torke. München 1985.
 
Die Mongolen. Beiträge zu ihrer Geschichte und Kultur, herausgegeben von Michael Weiers u. a. Darmstadt 1986.
 
Die Mongolen, herausgegeben von Walther Heissig und Claudius C. Müller. Innsbruck u. a. 1989.
 Spuler, Bertold: Die Goldene Horde. Die Mongolen in Rußland 1223-1502. Wiesbaden 21965.
 Stökl, Günther: Russische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Stuttgart 61997.

Universal-Lexikon. 2012.

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